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Überbuchung als Geschäftsstrategie

Da können wir doch froh sein, dass es den Verbraucherschutz der EU gibt. Fliegen in den USA kann mitunter zu nicht geahnten Komplikationen führen.


Das YouTube Video haben Sie bestimmt schon gesehen, April 2017 - hoffentlich ein einmaliger Fall.

Das Video zeigt, wie ein Passagier mit gültigem Ticket mit Gewalt aus einem Flugzeug gezerrt wird. Drei uniformierte Personen zerren einen älteren Asiaten aus seinem Flugzeugsitz und durch den Gang.


Der Mann wollte – völlig unbescholten - von Chicago nach Louisville in Kentucky fliegen. Er saß auf seinem gebuchten und bestätigten Sitz im Flieger. Dann sollte er trotz eines gültigen Tickets das Flugzeug verlassen.


Grund dafür war, dass die Fluggesellschaft United Airlines unbedingt vier Mitglieder einer anderen Flugzeugcrew transportieren wollte, Plätze waren aber nicht mehr frei. Also bot man Passagieren, die auf ihre Mitreise verzichten, erst 400 und danach 800 Dollar.

Flug überbucht, Entschädigung, Fluggastrechte bei Überbuchung

Dafür wollte aber kein Passagier seinen Platz räumen. Auch Drohungen, die Maschine werde erst starten, wenn sich vier Passagiere finden, die aussteigen, brachten keine Lösung.


Anschließend verkündete der Kapitän, dann werde der Computer vier Personen auswählen, die das Flugzeug verlassen müssten. So war es tatsächlich.


Drei von den Auserwählten kamen der Aufforderung nach - der vierte nicht. Und die Airline ? Die ließ durch Sicherheitskräfte den Mann so gewaltsam entfernen, dass er sich dabei (angeblich beim Sturz auf eine Armlehne) eine blutende Gesichtswunde zuzog. Darauf hin mussten alle Passagiere die Maschine verlassen und etwa zwei Stunden warten, bis sie gesäubert war und schließlich abflog.


United Airline räumte dann schließlich doch noch ein, den Flug "überbucht" zu haben. Diese Praxis, dass mehr Tickets verkauft werden, als tatsächlich zur Verfügung stehen, ist bei Fluggesellschaften Standard, weil sie Software einsetzen, die ihnen Wahrscheinlichkeiten dafür errechnen, dass nicht alle Passagiere ihre Reise tatsächlich antreten.


Es ist in unserer digitalisierten Welt nun einmal so. Oder wir digitalisieren uns nun einmal so….

Ein Kriterium für die Vorhersage ist z.B., wie viele Japaner und Inder Tickets gekauft haben: Mit Japanern verringert sich die "No-Show-Rate" potenziell, mit Indern steigt sie. Zum Teil erhöhen Fluggesellschaften selbst die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Flüge nicht angetreten werden, weil sie Käufern ihrer teureren Business-Class-Tickets das Recht einräumen, ihre Reisepläne jederzeit zu ändern.


Die Vorschriften des U.S. Department of Transportation verbieten solche Praktiken nicht. Fluggesellschaften wie die United Airlines nehmen sich in ihren AGBs sogar das Recht darauf, in solchen Fällen Personen auszuwählen, die trotz des Kaufs eines gültigen Tickets nicht transportiert werden. Kriterien für die Auswahl solcher Personen sind den Geschäftsbedingungen nach Behinderungen, Minderjährigkeit, Ticketpreis und Flughäufigkeit.


In der EU stehen Passagieren Entschädigungen von bis zu , wo nach Medienberichten jährlich mehr als einer Million Passagieren ein reservierter Flug wegen Überbuchung verweigert wird, stehen Passagieren Entschädigungen zu .

Und wenn der Passagier auf seinem gebuchten Sitz angekommen ist, dürfte eine gewaltsame Hinausbeförderung doch sehr unwahrscheinlich sein .


Der Passagier soll übrigens eine Entschädigung, die United dann mehr oder weniger freiwillig leistete in nicht geringer Höhe erhalten haben.


Sollte Ihnen dies widerfahren werden wir für Sie Ihre Ihnen zuständige Entschädigung einholen. Sie erhalten dabei 100% der Entschädigung.


Tragen Sie hier Ihre Flugdaten ein und erhalten Sie eine kostenfreie Ersteinschätzung zu Ihrem Vorfall.



Beste Grüße


Ihr Rechtsanwalt für Reiserecht

Rüdiger Wittkop


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